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Armut und soziale Ungleichheit

 

Definition nach der Wirtschaftskommission für Lateinamerika und die Karibik für Armut und für extreme Armut:

  • Armut: 36,5 % ( 196 Millionen Menschen nach dem Stand 2006 von Armut betroffen)

Wenn man weniger Einkommen zur Verfügung hat, als es für die Befriedigung von bestimmten, an die regionalen bzw. nationalen Gegebenheiten angepassten Grundbedürfnissen nötig wäre

  • extreme Armut: 13,4 % (71 Mio. Menschen, Stand 2006 )

Wenn man nicht einmal seinen Grundbedarf an Nahrungsmitteln decken kann.

 

Die ärmsten Länder, mit einer Armutsrate von 60 % und einer extremen Armut von 30 % waren 2006: Bolivien, Honduras, Nicaragua und Paraguay. Chile und Uruguay waren die, die mit 20 % die niedrigste Armutsrate und mit weniger als 5 % die niedrigste extreme Armutsrate aufwiesen.

Zwischen den 1990er Jahren und 2002 betrug die Armutsrate noch 44 % und die extreme Armut 19,4 %.

 

Erfolg durch hohes Wirtschaftswachstum und öffentlicher Sozialausgaben.

Diese Sozialausgaben wurden zwischen 1990 und 2004 von  jährlich 440 US – Dollar auf 660 US – Dollar pro Kopf erhöht. Vor allem die Ausgaben für soziale Sicherung, Sozialhilfe und Bildung sind gestiegen

Aber: 2004/05 gab etwa die Hälfte der Länder weniger als 350 US -  Dollar aus. Außerdem sind nur etwa 27 % der Beschäftigten vom sozialen Sicherungssystem abgedeckt und nur 25 % der über 65- jährigen erhalten eine Altersrente. Dies sind allerdings ohnehin die ehemals im formalen Wirtschaftssektor Beschäftigten und meist gehören sie somit zur besseren Bevölkerungsschichten.

 

In den letzten 10 Jahren wurden sogenannte Transferprogramme eingeführt, deren Ziel die Bekämpfung der Armut ist. Normalerweise bekommen arme Familien eine finanzielle Unterstützung, wenn sie bestimmte Bedingungen erfüllen, wie zum Beispiel, dass ihre Kinder regelmäßig den Schulunterricht besuchen. Durch diese Bedingungen soll erreicht werden, dass Kinder, die aus armen Verhältnissen nicht auch ein Leben in Armut führen müssen, sondern sich aus dem Armutskreis befreien können.

 

Sozialprogramme:
- Fairer Handel ( ,,Fair trade’’ )

  • Bananen, bio und fair (von Ralf Hoppe)

  • Kleinkreditprogramme in Argentinien (Karen Naudorf);

Mikrokreditprogramm für Frauen: Projektbezogene Kredite für die, denen normalerweise keine Bank Geld geben würde

  • Sozialprogramme in Brasilien (Anne Grüttner):

 Die Ärmsten im Land bekommen Geld. Familien mit einem monatlichen Haushaltseinkommen von weniger als 120 Real

(ca. 40 €) pro Kopf erhalten je nach wirtschaftlicher Lage und Kinderzahl einen Zuschuss von 15 bis 95 Real.

 

 

 

 

 

Quelle: bpb Informationsheft B6897F Seite 36-38

 

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