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Leben in der lateinamerikanischen Stadt

 

Die Oberschicht

Um vom einen Stadtteil zum anderen zu kommen, nutzen Angehörige der Oberschicht meist Hubschrauber, um dem Chaos und der Gefahr eines Überfalls auf den Straßen zu entgehen, oder gepanzerte Wägen.

Wohnanlagen z.B im Gebiet an der Avenida Giovanni Gronchi sind durch hohe Mauern abgeschottet, sie stellen einen überwachten privaten Raum für diejenigen dar, die sich den Luxus leisten können. Grund hierfür sind die extremen Differenzen zwischen den Einkommen der Bevölkerung. So erhielt 1988 das reichste Prozent der Bevölkerung 15% des Gesamteinkommens, die unteren 50% jedoch nur 13%. Diese Bevölkerungsschichten werden durch die Mauern als räumliche Trennung segregiert, die Armen werden von den Reichen mit allen Mitteln ferngehalten. Diese Distanz zeigt die Oberschicht als Statussymbol, für sie ist die isolierte Gemeinschaft mit Gleichgestellten ein Ideal. In den Anlagen werden alle Einrichtungen bereitgestellt, um das Leben in der Stadt und das Verlassen der Isolation als unnötig geltend zu machen: Es gibt Ärzte, Banken, Einkaufszentren und vieles mehr, um dem lärmenden, gefährlichen Stadtleben zu entfliehen.

 

 

Die Unterschicht

Sie gelangen nur in die Luxusanlagen, wenn sie dort als Arbeitskräfte angestellt sind. Dazu müssen sie sich als solche ausweisen, bevor sie durch separate Hintereingänge treten dürfen. Damit ist natürlich ein soziale Erniedrigung verbunden, denn sogar Fahrstühle sind von einander getrennt. Angestellte haben selten soziale Absicherungen, da sie kein Arbeitsbuch besitzen. Dennoch sind die Arbeitszeiten lang und schlecht bezahlt, meist unter dem Mindestlohn: Der Stundenlohn kann 40ct betragen, wenn der Arbeitgeber dies für angemessen hält.

In Familien der Unterschicht ist jedes Familienmitglied auf Arbeitssuche. Häufig arbeiten Kinder als ambulante Verkäufer, sie nutzen z.B Staus aus, um den Autofahrern Getränken und ähnliches anzubieten. Gegen diese versucht die Regierung jedoch bereits vorzugehen, da die Verkäufer den Märkten schaden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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