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Der Weg in die Unabhängigkeit

 

 

Nach einer Reihe sozialdemokratischer Wahlerfolge und verstärkt auftauchenden sozialer Bewegungen gilt der Halbkontinent als Symbol des Widerstandes gegen die Globalisierung. Gründe für die Ablehnung dieses neoliberalen Modells sind die weit verbreitete Armut, die Defizite im Bildungs- und Gesundheitswesen und die ungleiche Einkommensverteilung. In letzter Zeit wurden so in fünf Ländern Präsidenten abgewählt, die z.B durch die Privatisierung von Wasser für das Leiden des Volkes verantwortlich waren. Entwickelt hatten sich diese Widerstände in nicht-traditionellen Parteien.

Alle politischen Strömungen, die sich der neoliberalen Strategie von Ländern wie der USA widersetzen, fasst man in konservativen Kreisen unter "Aufstieg des radikalen Populismus" zusammen.

Das "bolivarische Konzept", das in Venezuela entwickelt wird, steht für ein demokratisches Lateinamerika, bei dem die einzelnen Staaten zwar unabhängig von einander sind, jedoch ein gemeinsames politsche Hauptziel verfolgen: Die sozialen Ungleichheiten auszugleichen. Dieses Projekt wird vom  venezolanischen Präsidenten Hugo Chávez als "neuer Sozialismus" bezeichnet.

Von Washington wird jedoch ein Projekt gefördert, das eine gesamtamerikanische Freihandelszone (FTAA/ALCA) vorsieht: Die Öffnung aller Wirtschaftsbereiche, Gesundheits- und Bildungswesen. Trotz einiger Bündnispartner wie Mexiko, Chile, Kolumbien und Peru konnte die USA dieses Konzept jedoch noch nicht durchsetzen.

 

 

Politische Entwicklungen

 

Die meisten Länder Lateinamerikas haben mittlerweile links oder mitte-links gesinnte Regierungen, z.B Argentinien, Brasilien, Uruguay, Panama und Bolivien. All ihre Präsidenten halten fest zu Hugo Chávez, unabhängig ihrer politischen Orientierung - denn sie alle setzen auf das Konzept einer Zusammenarbeit der einzelnen Staaten.

Ein Beispiel hierfür was die Energieunion: Chávez sah die Länder am Beginn einer Krise, die er durch gemeinsame Zusammenarbeit verhindern wollte. Alle Präsidenten Südamerikas trafen zu diesem Energiegipfel zusammen (mit Ausnahme von Uruguay). Dieser sollte eine Kooperation bei der Versorgung mit Energieträgern wie Gas, Öl und Strom treffen sowie über die Entwicklung von Biotreibstoffen beraten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle: Geografie aktuell 1 / 2008: Handelsblatt vom 8. Mai 2007

 

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