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Beziehungen zu der Europäischen Union

 

Zwischen Lateinamerika und der EU bestehen langfristige kulturelle, politische und wirtschaftliche Bindungen, die auf der spanisch – portugiesischen Kolonialgeschichte, sowie der Emigration aus Europa nach Lateinamerika im 19. und 20. Jahrhundert.

Europa war hier aus wirtschaftlicher und politischer Hinsicht stets der bedeutendere Partner: Nur 5 % des Außenhandels der EU wurden mit Lateinamerika abgewickelt.

Die Einflussnahme Europas nahm immer weiter ab, was auf der steigenden Prägung Lateinamerikas durch Amerika und Asien basiert. Wobei der Einfluss der EU nie verschwand.

In den 1990er Jahren unterstützte Europa in Lateinamerika vor allem die Mercosur Staaten, welche sich aus Argentinien, Brasilien, Paraguay, Uruguay und Venezuela zusammen setzen.

Die Verhandlungen für ein Freihandelsabkommen zwischen der Mercosur und Europa kommen jedoch nur langsam voran, was auch an der europäischen Agrarwirtschaft liegt, welche durch hohe Einfuhrzölle vor Konkurrenz aus dem Rest der Welt geschützt wird.

2007 vereinbarte die Europäische Union einen umfassenden Vertrag mit Brasilien, welcher dem Land einen ähnlichen Status wie Russland, USA und China verschafft.

Zudem gibt es heute regelmäßige Gipfeltreffen der Regierungschefs Lateinamerikas und denen der EU Mitgliedsstaaten. Insbesondere mit Spanien pflegt Lateinamerika eine engere Beziehung, welche durch die historischen und sprachlichen Gemeinsamkeiten entstand.

 

 

 

 

 

Quelle: bpb Informationsheft B6897F Seite 69-70

 

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